Ustulina deusta

Der Pilz besiedelt Laubbäume in erster Linie über Wurzelverletzungen an Starkwurzeln
oder Schäden an der Stammbasis.

Bevorzugte Eintrittspforten stellen mechanisch verursachte Rindenverletzungen (z.B. Anfahrschäden), Wurzelverletzungen durch Einbau von Versorgungsleitungen und Straßenbaumaßnahmen oder vom Feuer verursachte Rindenschäden dar. Es gibt Hinweise darauf, daß sich der Pilz auch über Wurzelkontakte benachbarter Bäume oder in Myzelform im Boden ausbreiten kann. Neben einer intensiven Weißfäule kann der Pilz auch eine Moderfäule hervorrufen. Der Befall breitet sich sowohl kronenaufwärts in den Holzzylinder des Stammes, als auch über die Wurzelanläufe in das Wurzelholz aus und bleibt häufig bis zum unvermittelten Umstürzen unerkannt, da im Laub eines befallenen Baumes kaum Vitalitätseinbußen erkennbar werden. Bäume die vom Brandkrustenpilz infiziert sind, versagen im unteren Stammbereich. Die Bruchfläche ist stufen- bis muschelartig ausgebildet, wie beim Bruch von sprödem Material. Makroskopisch betrachtet erweckt das Holz den Eindruck hoher Festigkeit. Durch den bevorzugten Zelluloseabbau verliert das Holz rasch seine Festigkeit, erscheint aber aufgrund der erhaltenen Mittelschicht dabei noch steif und stabil. Es besteht ein hohes Risiko des Bruchversagens. Auch die Standsicherheit kann beeinträchtigt sein.

 

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